Frankenbündnis Natur
Aktionsfeld
Biologische Vielfalt im Nachhaltigkeitsmanagement
Beteiligte Akteure
- Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV)
- 25 Rohstoffgewinnungsunternehmen
- Industrieverbände: Bayerischer Industrieverband Steine und Erden e. V. (BIV) und Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe e. V. (ABBM)
Ziele
- Vernetzung des Naturschutzes im Rahmen des Abbaubetriebes
- Bildung für nachhaltige Entwicklung implementieren
Kurzbeschreibung
Das Frankenbündnis – Rohstoffgewinnung und Naturschutz ziehen an einem Strang! Das Bündnis strebt die Vernetzung des Naturschutzes im Rahmen des Abbaubetriebes unter Wahrung der Interessen der Wirtschaft und des Naturschutzes an. Das Bündnis wurde 2009 gegründet. 2017 gehören ihm 25 Firmen aus dem Kies-, Sand-, Steinbruch- und Baustoffgewerbe an. Das Frankenbündnis bildet eine Einheit aus Wirtschaft und Naturschutz. Die Koordinationsstelle ist die LBV Bezirksgeschäftsstelle Unterfranken.
Maßnahmen zur Zielerreichung
Mit jedem Mitgliedsunternehmen wurde ein Kooperationsvertrag geschlossen.
Die Maßnahmen des Frankenbündnis lassen sich in drei Säulen differenzieren:
1. Umweltbildung/Bildung für Nachhaltige Entwicklung/ Öffentlichkeitsarbeit
Anhand eines konzipierten Umweltbildungskoffers können in jedem Unternehmen Umweltbildungsveranstaltungen für Schulklassen durchgeführt werden.
Die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften ist in den Kooperationsverträgen geregelt.
Tage der offenen Tür, Flyer, Infotafeln werden gemeinsam gemäß den jeweiligen Publizitätsvorschriften umgesetzt.
2. Beratende Naturschutzarbeit
Insbesondere für mittelständische Unternehmen spielt die beratende Funktion im Umgang mit streng geschützten Arten und den damit verbunden Verbotstatbeständen gemäß § 44 BNatSchG eine entscheidende Rolle (vgl. Zauneidechse und Freibergurteil). Die Beteiligung der Naturschutzbehörden (UNB teilweise HNB) ist stets gewährleistet.
3. Praktische Naturschutzarbeit
Im Rahmen der Kooperationsverträge ist zudem eine Maschinenbenutzung (inklusive Bediener) in Absprache fixiert. Insbesondere für die konkurrenzschwachen Pionierarten mit FFH Anhang IV Relevanz (z.B. Gelbbauchunke, Kreuzkröte) wurden diverse Maßnahmen umgesetzt. Die Umsetzungen beinhalten allerdings auch Maßnahmen wie Horizontalsprengungen (z.B. für den Uhu), um in den Felswänden, falls noch nicht vorhanden, geeignete Brutmöglichkeiten zu schaffen. Umsetzungsmaßnahmen orientieren sich stets an den örtlichen Rahmenbedingungen und Arteninventar.
Laufzeit
unbefristet
Implementierung und Praxisbeispiele
Beispielhaft für ein erfolgreiches BNE Projekt ist die Kooperation zwischen der Grundschule Triefenstein, dem LBV und HeidelbergCement. Ziel der Kooperation ist es, den Schülern der Grundschule am Vor- und Nachmittag professionell angeleitete Projekte der Umwelterziehung anzubieten.
Informationen zum Projekt
Dieses Projekt war Vorreiter für weitere Kooperationen dieser Art wie z.B. mit der BAG, dem LBV und der Grund- und Mittelschule Kreuzberg.
Informationen zum Projekt
Ergebnisse
- Umsetzung der Nachmittagsbetreuung an drei Schulen in Unterfranken
- Umweltbildungsveranstaltungen mit Mitgliedsunternehmen
- Wirksamkeit von diversen umgesetzten Artenschutzmaßnahmen durch begleitendes Monitoring gewährleistet