Dialogforum 2019: Verstetigung von Projekterfolgen
11./ 12. März 2019 in Bonn
Am 11. und 12. März 2019 veranstaltete das Bundesamt für Naturschutz zum dritten Mal ein Dialogforum zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorwiegend aus den verschiedenen Projekten des Förderprogramms folgten der Einladung.
Die ersten Projekte wurden inzwischen abgeschlossen oder sind schon weit fortgeschritten. Daher fokussierte das diesjährige Dialogforum Konzepte und Ansätze, wie Projektziele auch nach der Bundesförderung weiterverfolgt werden können.
Dies führte zu einem Austausch darüber, wie die Verstetigung schon am Anfang eines Projektes erfolgreich und mit einer nachhaltigen Wirkung eingeplant werden kann. „Wir sind sehr interessiert daran, was Sie über das Thema ‚Verstetigung von Projekterfolgen‘ denken und welche Erfahrungen Sie bereits gemacht haben. Zusammen möchten wir versuchen, nach Wegen zu suchen, wie eine Verstetigung gelingen kann.“, so Dr. Alfred Herberg, Leiter des Fachbereichs „Schutz, Entwicklung und nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft“ im Bundesamt für Naturschutz.
Dr. Kilian Delbrück, Referatsleiter „Allgemeine und grundsätzliche Angelegenheiten des Naturschutzes, Abteilungskoordinierung“ vom Bundesumweltministerium fügte hinzu: „Im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird der Aspekt der Kommunikation groß geschrieben. Besonders wichtig sind dabei sowohl die Kommunikation innerhalb der Aktiven eines Projektes, mit externen regionalen Akteuren und der Öffentlichkeit, aber eben auch zwischen den verschiedenen Projekten des Bundesprogramms.“
Nachahmenswerte Projekte aus den vier Förderschwerpunkten
Nach einem einleitenden Vortrag zur Frage „Was ist Erfolg im Naturschutz?“ durch Dr. Volker Scherfose, Fachgebietsleiter „Gebietsschutz/ Großschutzgebiete“ im Bundesamt für Naturschutz, folgten vier Vorträge über Projekte aus den verschiedenen Förderschwerpunkten. Sie stellten Ansätze zur Nachhaltigkeit und Verstetigung von Projekterfolgen, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren sowie Erkenntnisse aus der Evaluation der Projekte vor. So habe beispielsweise im „Arnikaprojekt Hof“ die Verantwortungsart Arnica montana eine Zugpferd-Funktion entwickelt und einen emotionalen Zugang für Zielgruppen geschaffen. Dies habe zu einer hohen Akzeptanz im Projektgebiet geführt und die Grundlage für eine Verstetigung des Projekts auf ehrenamtlicher Basis geschaffen
Workshops: Erfahrungsaustausch zur Verstetigung von Projekterfolgen
Die Themen für die Workshops am zweiten Tag wurden als Ergebnis der Diskussion am ersten Tag festgelegt. Als besonderes Element zur Partizipation konnte so auf die Wünsche der Teilnehmenden und die Dynamik der Veranstaltung eingegangen werden. Bereits fest stand der Erfahrungsaustausch zwischen Akteurinnen und Akteuren aus den Hotspot-Projekten und BfN/ BMU. Für die Workshops zwei bis vier kristallisierten sich die Themen „Finanzierungsmöglichkeiten zur Verstetigung von Projekterfolgen“, „Fragen zur projektbegleitenden Evaluation“ sowie „Strategisch (politische) Kommunikation“ heraus. Es folgten lebhafte Arbeitskreise, in denen nicht nur über positive Erfahrungen, sondern auch offen über Herausforderungen und Hemmnisse in den verschiedenen Projekten diskutiert wurde. Gemeinsam konnten Ansätze, beispielsweise zu weiteren Fördermittelgebern oder der Erstellung von Evaluationskonzepten, gesammelt und erarbeitet werden.