Abgeschlossene Projekte
Die Region Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide zählt zu den 30 Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland. Das Gebiet umschließt eine einzigartige, vielgestaltige Küstenlandschaft. Aufklärungs-, Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen sollen den Erhalt dieses Schatzes der Biodiversität an der deutschen Ostseeküste fördern.
WiNat – Wildnis Naturerbe. Naturwald-Entwicklung und Wildnisgebiet-Umsetzung im Nationalen Naturerbe
Die natürliche Entwicklung von Wäldern ist Leitbild für die Flächen des Nationalen Naturerbes. Die Waldbestände, häufig ehemals bewirtschaftete strukturarme Kiefernwälder, dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen und möglichst schnell einer natürlichen Entwicklung zuzuführen, ist Schwerpunkt des Forschungsprojekts.
Um neue Finanzierungsmöglichkeiten für wichtige zusätzliche Klima- und Naturschutzmaßnahmen in den Nationalen Naturlandschaften zu erschließen, baut EUROPARC Deutschland e.V. im Rahmen dieses Projektes Vermarktungsstrukturen für den freiwilligen Kauf von Zertifikaten durch umweltbewusste Unternehmen und Privatpersonen auf.
Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Welche Beiträge die konventionelle Landwirtschaft zur Sicherung ausgewählter Ökosystemleistungen, wie der Bodenfruchtbarkeit, und zum Erhalt der Biodiversität erbringen kann, soll im Rahmen dieses Verbundprojekts des Deutschen Bauernverbandes erprobt werden.
Das Weinbaugebiet Mosel ist das weltweit größte Steillagenweinbaugebiet – mit besonderen Ökosystemen und einer charakteristischen Tier- und Pflanzenwelt. Das Projekt des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau will Winzer ermutigen, die Flächen weiter nachhaltig zu bewirtschaften und die Landschaft mit ihrer biologischen Vielfalt zu erhalten.
Die Bestände der mitteleuropäischen Blütenpflanze Arnika sind dramatisch eingebrochen. Am Beispiel von Beständen und Standorten in Mittelhessen erforscht das Projekt „Arnica Montana“ die Hintergründe des Rückgangs. Darauf aufbauend wird ein deutschlandweit übertragbares Managementkonzept für den Arterhalt entwickelt und erprobt.
Mehr als die Hälfte des Bestandes des seltenen Rotmilans ist in Deutschland beheimatet – mit der Rhön als bedeutsamer Brutregion. Jedoch ist der Bestand seit Jahren rückläufig, hauptsächlich infolge des Verlustes von Grünland als Nahrungsquelle. Diesen Trend aufzuhalten und umzukehren ist Ziel des Projektes.
Das Verbundprojekt aus Forschung und Praxis entwickelt Schutzmaßnahmen für den Scheidigen Gelbstern (Gagea spathacea). Die zierliche Pflanze liebt nährstoffreiche und bodennasse Eschen- und Eschen-Buchenwälder und hat einen weltweiten Verbreitungsschwerpunkt in Schleswig-Holstein. Das Projekt dient der Umsetzung der NBS und wird gemeinsam vom BMBF und vom BMU gefördert.
Das Projekt will die Funktionalität des Grünen Bandes als länderübergreifender Biotopverbund weiter verbessern. Bestehende Lücken im Kernbereich zwischen Kolonnenweg und Ländergrenzen sollen geschlossen werden. In besonders zerstörten Bereichen sollen modellhaft geeignete „Bypass-Lösungen“ entwickelt und etabliert werden.
Für den Schutz und die Vernetzung von Lebensräumen und Arten nährstoffarmer Sandstandorte im Hotspot „Südliches Emsland und nördliche Westfälische Bucht“ erhält der Kreis Steinfurt mit seinen sechs Verbundpartnern aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen rund 2,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt.
Im Mittleren Thüringer Wald sind die Vorkommen des Feuersalamanders seit Jahren rückläufig. Um die Bestände dauerhaft zu stabilisieren, sollen die Lebensbedingungen entlang der Seitenbäche der Wilden und Zahmen Gera so verbessert werden, dass die Lurche und insbesondere ihre Larven sich geschützt und ungefährdet entwickeln können.
Schutz, Entwicklung und Vernetzung von Lebensräumen und Arten im Hotspot "Nördlicher Oberrhein mit Hardtplatten" sind Gegenstand dieses Projektes der beiden NABU-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, das mit 3,8 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird.
Städte tragen eine hohe Verantwortung für den Erhalt und die Förderung von Biodiversität, oft fehlt es jedoch an übergreifenden Strategien für die lokale Umsetzung. Das Projekt Urban-NBS erarbeitet Handlungsempfehlungen und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der NBS im urbanen Raum in den Städten Bielefeld und Heidelberg. Im Mittelpunkt stehen dabei Grünstrukturen im dicht bebauten und intensiv genutzten Innenbereich der Städte.
Die Bestände des Kiebitzes gehen in Deutschland seit vielen Jahren dramatisch zurück. Der Bodenbrüter findet immer weniger geeignete Brutplätze. Mit dem Projekt sollen bundesweit Landwirte ermuntert werden, dauerhaft einen Teil ihrer Flächen für den Kiebitzschutz bereitzustellen und sogenannte Kiebitzinseln zu etablieren.
Schleswig-Holstein ist vom Rückgang artenreichen Grünlands besonders betroffen. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein plant daher eine großflächige Wiederherstellung dieser Lebensräume. Dies soll durch Mahdgutübertragung, den Einsatz von Regiosaatgut und durch eine Ex-Situ-Vermehrung besonders wertgebender Arten erfolgen.
Mit dem Projekt setzt sich die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft gemeinsam mit Landwirten für den Schutz und die Förderung von bestäubenden Insekten in der intensiv ackerbaulich geprägten Köln-Aachener Bucht ein. Produktionsintegrierte Maßnahmen sollen im Sinne des Naturschutzes dazu dienen, ein ausreichendes Nektar- und Pollenangebot für Wildbienen und weitere zum Teil gefährdete Insektenarten zu schaffen.
Das Wissen über Pflanzen und Tiere und wie man sie bestimmt ist in der Bevölkerung gering. Selbst ausgewiesene Fachleute gibt es immer weniger. Hier setzt das Projekt an: Mit neuen Informationstechniken will es weiter helfen. Ziel ist es, herkömmliche Methoden der Bestimmung von Pflanzen für die Nutzer zu vereinfachen.
Quellen und Bachoberläufe im Mittelgebirge gelten als „Schatzkästen der Biodiversität“. Viele sind in ihrer natürlichen Funktion beeinträchtigt oder geschädigt. In Rheinland-Pfalz werden ausgewählte Biotope nun zusammen mit ehrenamtlichen Gewässer-Botschaftern kartiert, verbessert und langfristig gesichert.
Die Verantwortungsart Bechsteinfledermaus steht im Zentrum dieses Naturschutzprojekts. In einem ausgedehnten Waldgebiet im Naturpark Rhein-Taunus sollen modellhafte Schutzmaßnahmen entwickelt und in die laufende forstliche Bewirtschaftung integriert werden. Das Projekt wird mit 710.000 Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.
Gegenstand des Projektes ist die Integration von Alt- und Totholzbeständen in die nachhaltige Waldbewirtschaftung als eines der dringlichsten Schlüsselthemen beim Schutz und der nachhaltigen Nutzung des Lebensraumes Rotbuchenwald. Insbesondere Lebensgemeinschaften, die auf solche Lebensräume angewiesen sind, sollen so langfristig gesichert werden.
Sind Geospiele für Smartphone und Tablets ein Weg, Jugendliche und junge Erwachsene für die biologische Vielfalt zu interessieren und ihre Wertschätzung gegenüber der natürlichen Vielfalt zu erhöhen? Dieser Frage geht ein neues Verbundprojekt aus Forschung und Praxis nach, das aus Mitteln des BMBF und des BMUB gefördert wird.
Das Projekt soll entscheidend dazu beitragen, die biologische Vielfalt an der Aller nachhaltig zu verbessern. Künftig soll wieder ein Netz von naturnahen Gewässern und Auen die Landschaft verbinden, damit sich Pflanzen und Tiere wie bspw. der Fischotter, hier wieder ungehindert ausbreiten können.
WIPs-De baut ein nationales Schutzprogramm für die 15 Verantwortungs-Pflanzenarten aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt auf. Grundlage ist ein Netzwerk aus fünf botanischen Gärten, einer pädagogischen Hochschule, dem amtlichem Naturschutz, Naturschutz-Organisationen und ehrenamtlichen Botanikern.
Die Echte Arnika gehört zu den ausgewiesenen Verantwortungsarten Deutschlands. Das Arnikaprojekt des Landschaftspflegeverbands Stadt und Landkreis Hof e. V. verbindet den Schutz der Heilpflanze, ihrer Lebensräume und der dazugehörigen Kulturlandschaft mit nachhaltiger Nutzung und regionaler Vermarktung.
Gemeinsam mit fachkundigen Projektleitern führen Jugendliche selbständig konkrete Naturschutzarbeiten im Wald, in Moorgebieten, Auwäldern und Kulturlandschaften durch. Dieses hautnahe Naturerlebnis soll sie für die Bedürfnisse der Natur sensibilisieren und zu einer nachhaltigen Lebensweise anregen.
Ziel des Vorhabens ist es, bestehende Populationen der Gelbbauchunke zu stärken und Trittsteine zwischen Lebensräumen anzulegen sowie die teilweise Wiederansiedelung der Art, um isolierte Populationen miteinander zu verbinden. Das Projekt erstreckt sich über insgesamt 130 einzelne Projektgebiete in fünf Bundesländern.
Das FiBL Deutschland e. V. (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) steht hinter dem Projekt. Ziel ist der Aufbau eines bundesweiten Netzwerks mit 200 Natur-Erlebnis-Kinder-Gärten. Schon Vorschulkinder sollen so den Wert und die Bedeutung biologischer Vielfalt unmittelbar entdecken und erleben können.
Damit Wildkatzen und andere Wildtiere wieder ungefährdet wandern und neue Lebensräume erschließen können, soll ein 20.000 km langes Netzwerk verbundener Waldgebiete entstehen. Dazu werden Tausende Bäume und Sträucher gepflanzt. Parallel dazu werden die aktuellen Bestände und Wanderungen der Wildkatzen in einer Gendatenbank erfasst.
Schulen in Deutschland sollen angeregt werden, regelmäßige Wander-Aktivitäten zur biologischen Vielfalt einzuführen und als selbstverständliche Ergänzung zur abstrakten Wissensvermittlung in den Schulalltag einzubinden. Ein Projekt des Deutschen Wanderverbandes und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
VegetWeb, heute ein Teil von Floraweb, wird zu einer zentralen nationalen Vegetationsdatenbank ausgebaut. Dazu werden bisher nur lokal oder regional vorhandene Daten zusammengefasst und bundesweit verfügbar gemacht. Zudem werden neue repräsentative Daten zu Wald- und Graslandlebensräumen erfasst.
Jede Stadt birgt viel Natur - öffentliche Grünflächen, von Vereinen, Initiativen oder Privatpersonen genutzte und gepflegte Gärten, Baumscheiben und andere Freiräume. Sie prägen den urbanen Lebensraum im Sinne der biologischen Vielfalt. Zu deren Vernetzung bietet Grünanteil.net eine Online-Plattform.
Das Bayerische Löffelkraut (Cochlearia bavarica) kommt weltweit nur in Bayern vor. Daher trägt Bayern die Verantwortung für den Erhalt dieser Art. Mit dem Artenschutzprojekt "Löffelkraut & Co" setzt sich der BUND Naturschutz in Bayern (BN) für den Erhalt der Art und die Verbesserung seiner natürlichen Lebensbedingungen in Bayern ein.
Im Fokus des Projekts stehen der urbane Raum und die vielfältigen Möglichkeiten, die Bürger/innen und ortsansässige Unternehmen haben, um die biologische Vielfalt zu fördern. In drei Modellstädten – Duisburg, Erfurt und Wiesloch – wird eine Kampagne zur Entsiegelung und naturnahen Begrünung innerstädtischer Firmengelände durchgeführt.
Ziel dieses von der Heinz Sielmann Stiftung, der Bodensee-Stiftung und dem Global Nature Fund entwickelten Modell-Projekts ist es deutschlandweit Unternehmen für eine naturnahe Gestaltung ihrer Firmengelände zu sensibilisieren und biologische Vielfalt stärker in ihr unternehmerisches Denken zu integrieren.
Kinder und Jugendliche aus Grundschule und Sekundarstufe I sollen für den Schutz der biologischen Vielfalt sensibilisiert werden. Dazu werden neue Unterrichtsmaterialien für die Schule und die außerschulische Jugendarbeit entwickelt. Thematisch und methodisch orientieren sie sich an Kriterien der Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE).
Der BeachExplorer/BalticExplorer will die Besuche von Wattenmeer, Nord- und Ostseeküste für die Biodiversität sensibilisieren und zur gezielten Naturbeobachtung motivieren. Gäste, Anwohnende, Schutzgebietsbetreuende und Schulklassen sollen via Smartphone direkt vor Ort Informationen zu Pflanzen und Tieren abrufen und eigene Strandbeobachtungen unmittelbar in eine Online-Datenbank einspeisen können.
Der Sport ist ein wichtiger Partner des Naturschutzes, sind doch Sporttreibende in hohem Maße auf eine intakte Natur und Landschaft angewiesen. Vor diesem Hintergrund hat sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) das Ziel gesetzt, eine Biodiversitäts-verträgliche Sportausübung zu unterstützen.
Das breitblättrige Knabenkraut ist eine einheimische Orchideenart, die sich besonders auf wenig gedüngten artenreichen Feucht- und Nasswiesen wohlfühlt. Im Saarland sollen lokale Handlungsallianzen entstehen, die sich dauerhaft zu Schutzmaßnahmen verpflichten und für die langfristige Beobachtung der Bestände verantwortlich sind.
Das Projekt will die internetgestützte Erfassung von Beobachtungsdaten zu Tier- und Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz durch eine engere Zusammenarbeit zwischen Experten und Laien sowie durch den Einsatz moderner Technik verbessern. Träger ist POLLICHIA – Verein für Naturforschung und Landespflege e. V.
Das WÄLDERHAUS der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Hamburg ist ein Exzellenz-Projekt der internationalen Bauausstellung IBA in Hamburg. Zentraler Baustein ist eine faszinierende Erlebnisausstellung zu den Themen Wald und Nachhaltigkeit. Hier erfährt man alles Wissenswerte über den Wald, seine Funktionen und seine Bewohner.