Bundesamt für Naturschutz

Hauptbereichsmenü



Wirtschaft und Naturschutz arbeiten enger zusammen

Bundesumweltminister Peter Altmaier gab gemeinsam mit Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI, Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des DIHK, und Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland, in Berlin den Startschuss für das "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020". Der Start der Initiative erfolgte im Rahmen des Fünften Nationalen Forums zur biologischen Vielfalt am 5. März 2013 im Haus der Deutschen Wirtschaft. Die Initiative ist ein Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS). 

Unternehmen können eine zentrale Rolle bei der Verankerung des Schutzwerts von biologischer Vielfalt im Denken und Handeln unserer Gesellschaft übernehmen. Vielfach fehlt es in Betrieben aber an ausreichender Information oder an fundierten Ansätzen zur praktischen Umsetzung. Die neue Initiative "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020" will dies ändern. In sieben Aktionsfelder sollen konkrete Aktivitäten auf den Weg gebracht werden. Als Aktionsfelder wurden definiert: 

- Zielgruppengerechte Informationen zur biologischen Vielfalt für Unternehmen

- Biologische Vielfalt im betrieblichen Umweltmanagement

- Biologische Vielfalt und Naturschutzrecht

- Kommunikation von Unternehmen nach außen

- Finanzierung von Naturschutzprojekten in Kooperation mit Unternehmen

- Märkte / Chancen erkennen und entwickeln

- Netzwerkbildung

Jährliche Dialogforen sollen Wirtschaft und Naturschutz künftig die Möglichkeit bieten, Fortschritte von „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ zu erörtern und neue Aktivitäten anzustoßen. In Wirtschaftsverbänden und IHKs soll ein Netzwerk aus Ansprechpartnern für das Thema Biodiversität etabliert werden, um interessierte Unternehmen zu unterstützen. Ein Initiativkreis mit Vertretern aus Wirtschafts- und Naturschutzverbänden, Ministerien, Ämtern und Initiativen wird das weitere Vorgehen erörtern und Empfehlungen abgeben. Eine Koordinierungsstelle wird den Prozess unterstützen. 

Übergreifendes Ziel ist es, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen. Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen sollen künftig so gestaltet werden, dass die Vielfalt der Arten und Lebensräume erhalten bleibt und sich dies mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen verbindet. 

"Unternehmen Biologische Vielfalt 2020" soll zu einem "Greening" der Wirtschaft beitragen. Aspekte zum Schutz der biologischen Vielfalt sollen dazu stärker als bisher im Nachhaltigkeitsmanagement der Unternehmen verankert werden. Ziel sind lokale und regionale Verbesserungen ebenso wie die Reduzierung negativer Auswirkungen des unternehmerischen Handelns auf die Biodiversität in anderen Ländern. Es geht darum, die wirtschaftliche Entwicklung langfristig umweltverträglicher und nachhaltiger zu gestalten, ökologische Risiken zu begrenzen und damit zugleich die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. 

Dass ein solches Engagement eine Investition in die Zukunft ist, die mittel- bis langfristig auch ökonomischen Nutzen bringt, belegen die Erkenntnisse der internationalen TEEB-Initiative (The Economics of Ecosystems and Biodiversity). Zum Start der Initiative "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020" ist die Broschüre "„Naturkapital Deutschland - Die Unternehmensperspektive“ mit zahlreichen wichtigen Informationen zum Thema Naturkapital erschienen. 

„Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ wurde vom Bundesumweltministerium (BMU) mit Unterstützung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi), der Initiative `Biodiversity in Good Company’ (BiGC), econsense, des Global Nature Fund (GNF) (Koordinator der European Business and Biodiversity Campaign), des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des Umweltbundesamtes (UBA) initiiert. 

Weitere Wirtschafts- und Naturschutzverbände unterstützen dieses Vorhaben. Dazu gehören der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Handelsverband Deutschland (HDE), der Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten (VFU), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der WWF Deutschland.

Weitere Informationen

Letzte Änderung: 18.02.2013

 Artikel drucken