Nachhaltiger Konsum und biologische Vielfalt
"Verbraucher sind auf Produkte aus der Natur angewiesen“
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks machte in ihrem Auftaktvortrag deutlich, dass wir als Verbraucher/innen auf Produkte aus der Natur angewiesen sind. Dazu gehören Lebensmittel, Heilkräuter und Textilien aus natürlichen Fasern. Unser Konsum beeinflusst aber auch den Zustand der biologischen Vielfalt: Papier wird aus Holz hergestellt, Gartenerde oft mit Hochmoortorf und die Produktion des Smartphones kann den Lebensraum der letzten Gorillas dieser Welt beeinflussen. Bundesumweltministerin Hendricks erläuterte, dass es nun darum gehe, nach Wegen zu suchen, wie man naturverträgliche Produkte im Markt weiter stärken kann.
Ziele, Strategien und Anreize für Verbraucher, Unternehmen und Politik
Am Vormittag diskutierte eine hochrangige Runde mit Vertreter/innen aus Naturschutz, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Politik über Ziele, Strategien und Anreize für Verbraucher, Unternehmen und Politik um nachhaltiger Konsum und biologische Vielfalt weiter voran zu bringen.
Beteiligt waren Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerin (BMUB), Gerd Billen, Staatssekretär, Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV), Dr. Johannes Merck, Direktor Corporate Responsibility, Otto Group, Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin Bundesamt für Naturschutz (BfN), Julian Fischer, Geschäftsführer Deutsche Stiftung Verbraucherschutz, Prof. Dr. Ulf Schrader, Technische Universität Berlin, FG Ökonomie und Nachhaltiger Konsum und die Journalistin Anja Dilk.
Naturbewusstseinsstudie: Wissensdefizite zur Naturverträglichkeit von Produkten
BfN-Präsidentin Beate Jessel erklärte, dass in der Bevölkerung offensichtlich noch große Wissensdefizite zur Naturverträglichkeit von Produkten bestehen, die dringend behoben werden sollten. Das mache die aktuelle BfN Studie zum Naturbewusstsein der Deutschen deutlich. Dabei haben Verbraucherinnen und Verbraucher vielfältige Möglichkeiten, über ihr Kauf- und Konsumverhalten auch einen Beitrag zur Sicherung der biologischen Vielfalt zu leisten.
Konkrete Möglichkeiten für naturverträglichen Konsum
Beispiele für naturverträgliches Konsumverhalten präsentierten am Nachmittag sechs Vertreter/innen aus Unternehmen und Initiativen. Matthias Hebeler, brainshirt, stellte die ökofaire Businessmode seines Unternehmens vor. Konstantin Schroth von der Berliner Internetplattform mundraub.org erläuterte in seiner Bühnenpräsentation wie Verbraucher/innen öffentliche und private Obstgehölze via Internet nutzen können. Dem Prinzip Schutz durch Nutzen folgten auch die Empfehlungen von Günter Czerkus, Bundesverband Berufsschäfer, zum Verzehr von heimischem Lammfleisch.